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Wirtschaftliches Empowerment

Kontinuierlich in meinem Angebot: Besuchs- und Trainingsprogramm

In Kooperation mit der Berliner Frauengenossenschaft WeiberWirtschaft biete ich ein zwei- bis dreitägiges Trainingsprogramm für AkteurInnen aus Europa an. Die Inhalte des Workshops in Berlin sind: Wirtschaftliches Empowerment von Frauenprojekten; Informationen rund um das Thema Existenzgründung, Frauen und Wirtschaft; Vermittlung von Know-how in Projektentwicklung, Strukturfragen, Ökologie, sozialer Infrastruktur, Marketing, PR und Finanzierungsmöglichkeiten; rechtliche und technische Aspekte; Networking. Die Schwerpunkte werden nach den Wünschen der TeilnehmerInnen gewichtet. Die Termine erfolgen in Absprache.

Bislang haben Frauen aus Polen, Slowenien, Kroatien, Österrreich und der Tschechischen Republik an dem Seminar teilgenommen.

WeiberWirtschaft Berlin betreibt das größte Gründerinnenzentrum Europas. 60 Unternehmen aus Produktion, Handel, Gesundheit, Dienstleistung sowie Verbände und Vereine sind hier ansässig.

Ein Bericht:

OSTEUROPÄISCHE UNTERNEHMERINNEN ZU GAST IN DER WEIBERWIRTSCHAFT
Von Ulrike Cichon, erschienen im Rundbrief der WeiberWirtschaft 1/2005

Kurz vor dem Weihnachtsfest besuchten 22 Unternehmerinnen aus Slowenien und Kroatien, begleitet von einer Abordnung aus der Steiermark, das Gründerinnenzentrum der Weiberwirtschaft:

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Unter der Delegationsleitung von Marta Turk, Präsidentin des Slowenischen Unternehmerverbandes und Leiterin eines Instituts für Forschung und Entwicklung für Familie und Unternehmerinnenschaft in Ljubljana, nahmen sie an dem Trainingsseminar „Wirtschaftliches Empowerment von Frauen” in der WeiberWirtschaft teil.

Dieses bietet die Weiberwirtschaft in Kooperation mit Dr. Claudia Neusüß an. Dr. Neusüß ist Politikberaterin und Projektentwicklerin mit einem Arbeitsschwerpunkt auf Fragen der europäischen Erweiterung, zudem Gründungsmitglied der WeiberWirtschaft.

Ziel des Angebots ist es, den Ideen- und Erfahrungsaustausch und die Wirtschaftsbeziehungen zwischen kleinen und mittelständischen Frauenunternehmen aus dem „alten” und „neuen” Europa zu stärken bzw. unternehmerische Initiativen anzuregen und zu qualifizieren. Für die WeiberWirtschaft war daher besonderes interessant, mehr über die slowenischen Aktivitäten in Richtung Netzwerkbildung zwischen Unternehmerinnen zu erfahren und durch die überaus sachkundigen Fragen eigene Anregungen für die Weiterarbeit zu erhalten.

Interessant für die Teilnehmerinnen war vor allem das Kennenlernen von Organisation, Aufbau und Arbeitsweise der WeiberWirtschaft, wobei besonders die Frage der ökologischen Sanierung und die autarke Energieversorgung des Zentrums Aufmerksamkeit hervorrief.

Auch der – wenn auch nur als Gedankenspiel hergestellte – Zusammenhang zwischen der in der WeiberWirtschaft sichergestellten Kinderbetreuung und der imposant steigenden (und im europäischen Vergleich einmaligen) Geburtenrate im umliegenden Stadtviertel fand ein reges Echo – sehen sich doch auch die neuen Beitrittsländer vor der Herausforderung einer zunehmend alternden Bevölkerung. Die Verbindung von Arbeiten und Leben mit Kindern, die kurzen Wege und die Infrastruktur mit Restaurant und Tagungsbereich fanden viel Beifall.

Neben eher strukturellen Informationen bildete das Gespräch mit Mieterinnen der WeiberWirtschaft einen zweiten Schwerpunkt des Seminars: Solveig Herschel von der gleichnamigen Buchhandlung und Odette de Pasquali von LOTUS, einer Produzentin von Maschinen für den Textildruck. Im Zentrum des Interesses standen dabei jeweils die Fragen nach den Beweggründen, sich im Frauenwirtschaftszentrum anzusiedeln, und die konkreten Erfahrungen und Vorteile für die Mieterinnen. Zudem wurden jeweils Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit ausgelotet.

So kam z.B. ein erster Kontakt zustande zwischen der slowenischen Bäuerin Veronika Fabinc, die auf ihrem Ökohof Heilkräuter u.a. für Tees anbaut, und der Genossenschaftlerin Dr. Birgit Henrichfreise, die u.a. ökologische Kosmetikprodukte über das Internet vertreibt. (Kontakte unter kmetijol.fabinc@sid.net. Darüber hinaus entstand aus dem Kontakt zwischen WeiberWirtschaft und dem Gründerinnenzentrum Steiermark eine Kooperation, die im Rahmen der Pilotinitiative Internationale Zentrumspartnerschaften „z_international” vom österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie unterstützt wird. (www.gruenderinnenzentrum-stmk.at).

Das Besuchs- und Trainingsprogramm für Akteurinnen aus Ost- und Mitteleuropa (und andere Interessentinnen) wird fortgesetzt werden. Die Termine erfolgen nach individueller Absprache. Die Teilnehmerinnen erhalten ein auf ihre jeweiligen spezifischen Interessen und Hintergründe zugeschnittenes Seminarangebot einschließlich politischem und kulturellem Rahmenprogramm. Im Mittelpunkt steht das Kennenlernen der verschiedenen Berliner Frauenwirtschaftszentren, dem Hafenzentrum in Marzahn, dem Neuköllner Frauenwirtschaftszentrum und natürlich der WeiberWirtschaft in Berlin Mitte. Interessentinnen bzw. Institutionen, die in dem Themenfeld tätig sind, melden sich bitte bei Dr. Claudia Neusüß, Politikberatung und Projektentwicklung, Anklamer Str. 38, 10115 Berlin, Tel: 0172-91 30 948, email: neusuess@aol.com.