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Schöner Wirtschaften

Schöner Wirtschaften – Europa geschlechtergerecht gestalten! lautete der Titel einer europäischen Konferenz, die ich unter dem Dach der Frauenakademie München gemeinsam mit Birgit Erbe (Geschäftsführerin der FAM) konzipiert und vom 29. – 30. Oktober 2004 in München durchgeführt habe. Die Konferenz wurde gefördert und unterstützt u.a. von dem Bundesministerium für Frauen, Senioren, Familie und Gesundheit (BMFSFJ), dem Ministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMWA), der IHK sowie der Financial Times Deutschland.

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u.a. von links Dr. Susanne Hildebrandt/Europ.Gewerkschaftsinstitut/Brüssel, Marta Turk (Zavod Meta/Slowenien), Cordula Tutt (Financial Times/Deutschland), Dr. Eva Ruminska-Zimny (UNECE/Genf), Elfriede Kerschel/IHK

aus der Dokumentation:

Unverständlich: Wirtschaftliches Potenzial von Frauen in Europa
weder erkannt noch entfaltet
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So könnte eine der Schlagzeilen klingen, wenn es nach der Vorstellung vieler TeilnehmerInnen der Konferenz „Schöner wirtschaften – Europa geschlechtergerecht gestalten!“ ginge … In der Tat war das Jahr 2004 voller Meldungen, die auf den Zustand und die Entwicklungen der Wirtschaft zielten. Dies reichte von Produktionsverlagerungen an wirtschaftlich billigere Standorte, von Insolvenzen großer Konzerne bis zu geplanten harten Einschnitten ins soziale Netz des Wohlfahrtsstaats. Die Gruppe von Sachverständigen um den ehemaligen niederländischen Ministerpräsidenten Wim Kok, die die Europäische Kommission zur Wirtschafts- und Sozialpolitik berät, konstatiert in ihrem im November 2004 vorgelegten Bericht: „Die Gesamtperformance der europäischen Wirtschaft in den vergangenen vier Jahren ist enttäuschend.“ Im Hinblick auf Produktivitätswachstum, Wachstum des Bruttoinlandsprodukts und der Beschäftigungsquote liegen die Mitgliedsländer der Europäischen Union abgeschlagen hinter den USA. Um das 2000 beim EU-Gipfel in Lissabon formulierte Ziel zu erreichen, nämlich bis 2010 die Europäische Union zur „dynamischsten und wettbewerbsfähigsten wissensbasierten Wirtschaft der Welt“ zu machen, wird ein ehrgeiziges Reformprogramm gefordert … “

und aus den Schlussfolgerungen:

„… Frauen wie Männer sind zwar Teil der Wirtschaft, ihr Anteil am gesellschaftlichen Wohlstand differiert aber erheblich. Im Bereich der Wirtschaftspolitik ist die EU-Strategie des Gender Mainstreaming konzeptionell noch wenig entwickelt und wurde bislang nur sehr bedingt umgesetzt. Die Lissabon-Strategie bietet zwar einige positive Ansätze, die Sozial- und Wirtschaftspolitik zu harmonisieren und die Stellung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Jedoch existiert hierzu weder eine kohärente Politik, noch gibt es ein Konzept zur Umsetzung von Gender-Maßnahmen in allen Wirtschaftsbereichen …“

Die Dokumentation unserer Konferenz ist über den Buchhandel zu beziehen

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