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Normal Entrepreneurship or Entrepreneurial Diversity?

Vom 06. – 07. März 2008 fand im Berliner Abgeordnetenhaus eine internationale Fachtagung zum Thema „From 'Normal' Entrepreneurship to 'Entrepreneurial Diversity' – Unternehmerisches Leitbild und Gründungsaktivitäten von Migrantinnen. – Ein Widerspruch?“ statt.
Auf der von mir moderierten Podiumsdiskussion ging es um das Thema Beratungs- und Infrastruktur für GründerInnen mit Migrationshintergrund – Chancen und Perspektiven. Unsere Fragen waren unter anderem: Wie kann die Beratung von Gründerinnen mit Migrationshintergrund optimiert werden?
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Normal Entrepreneurship or Entrepreneural Diversity?

Veranstaltet wurde die Tagung vom Verbundprojekt, u.a. der Universitäten Münster, der TU Dortmund, der Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Unique GmbH, der Gesellschaft für Arbeitsgestaltung, Personal- und Organisationsentwicklung.

Programm zur Internationalen Fachtagung:
From ‚Normal Entrepreneurship’ to ‚Entrepreneurial Diversity’?
Unternehmerisches Leitbild und Gründungsaktivitäten von Migrantinnen – Ein Widerspruch?

Tag 1: 06. März 2008

Uhrzeit Programmpunkt

Ab 13.30 Ankommen bei Kaffee und Tee

14.15 – 14.30
1.) Eröffnung: Dr. Gerda Jasper, Unique GmbH/Universität Münster
2.) Begrüßung: Dr. Edelgard Daub, PT-DLR
3.) Zielsetzung der Tagung: PD Dr. Andrea D. Bührmann, Unique GmbH/Universität Münster

14.30 – 15.15
Bestimmungsmomente der Migration in kosmopolitischer Perspektivierung: Dr. Magdalena Nowicka, LMU München

15.15 – 16.00
Existenzgründung durch Migrantinnen –
Ein Weg zur Integration und zur Bewältigung biografischer Unsicherheit?:
Dr. Anne Juhasz, Universität Zürich

16.00 – 16.30 Kaffeepause

16.30 – 17.15
Forschungsziele und -design des Projekts
Das unternehmerische Leitbild in der Beratungs- und Förderinfrastruktur migrantischer Gründerinnen
PD Dr. Andrea D. Bührmann, Unique GmbH/Universität Münster

17.15 – 18.15
Gründungsaktivitäten von Migrantinnen – Die Perspektive von polnisch- und türkischstämmigen Gründerinnen sowie von Expertinnen u. Experten
Qualitative Befragungen:
Dr. Ute Fischer, TU Dortmund/Isabel Haber, Unique GmbH Quantitative Befragungen:
Dr. Gerda Jasper, Universität Münster/Unique GmbH

18.15 – 18.45
Abschlussdiskussion und Zusammenfassung

Ab 18.45 Sektempfang

Ab 19.30 Gelegenheit zum gemeinsamen Abendessen (in Fußdistanz zum Tagungsort)

Tag 2: 07. März 2008

Uhrzeit Programmpunkt

8.45 – 9.30
Innovative Konzepte und Instrumente für die Gründungsberatung
Kurt-Georg Ciesinger, gaus GmbH

9.30 – 9.40 Pause

9.40 – 11.30
Podiumsdiskussion
Die Beratungs- und Infrastruktur für Gründerinnen mit Migrationshintergrund – Chancen und Perspektiven

Moderation: Dr. Claudia Neusüß, Girne American University in Nordzypern/ Prof. Dr. Ayla Neusel, Universität Kassel
Eröffnung: Almuth Nehring Venus (Staatssektretärin, Senatsverwaltung Wirtschaft, Technologie, Frauen, Berlin)

TeilnehmerInnen:
Andreas Germershausen (Stellv. Beauftragter des
Berliner Senats für Integration und Migration)
Dr. Andreas Goldberg (Geschäftsführer, Stiftung
Zentrum für Türkeistudien ZfT)
Dr. Jens Regg (operativer Geschäftsführer, Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der BA)
Dr. Iris Kronenbitter (Projektleiterin bundesweite gründerinnenagentur bga)
Dr. René Leicht (Forschungsprojektleiter, Institut für Mittelstandsforschung, Universität Mannheim)
Dr. Remzye Ünal (Vorstand, Initiative Selbständiger Immigrantinnen ISI e.V.)

11.30 – 12.00 Kaffeepause

12.00 – 12.45 Die Bedeutung der ethnischen Ökonomie in Berlin und im Ruhrgebiet für die lokale Ökonomie Ahmet Ersöz (Türkisch-deutsche Unternehmervereinigung Berlin- Brandenburg e.V.)

12.45 – 13.15
Abschlussdiskussion und Schlussfolgerungen für die Projektarbeit
PD Dr. Andrea D. Bührmann, Unique GmbH/Universität Münster/Dr. Rüdiger Klatt, TU Dortmund

Ab 13.15 Ausklang mit Imbiss

Moderation der Beiträge: Dr. Rüdiger Klatt (TU-Dortmund)/ Katrin Cholotta (Universität Hamburg)
Moderation des Podiums: Dr. Claudia Neusüß, Girne American University in Nordzypern/ Prof. Dr. Ayla Neusel, Universität Kassel
Tagesmoderation: Sonja Kiesbauer
Kurzvorstellung der Aktiven TeilnehmerInnen

Dr. Andrea D. Bührmann ist derzeit wissenschaftliche Projektleiterin im
Forschungsverbund „Migrantinnen gründen Unternehmen…“. Seit 2004 ist sie
zudem Privatdozentin an der Universität Münster. Für das Sommersemester
2008 wurde sie auf eine Gastprofessur an der Universität Wien berufen.
Ihre Arbeits- und Forschungsgebiete sind derzeit: Entrepreneur- und Welfare
Studies, Methoden der qualitativen Sozialforschung, Gesellschafts- und
Wissenschaftsforschung sowie Geschlechterforschung.
aktuelle Veröffentlichungen zum Tagungsthema sind u.a.:
• Entrepreneurial Diversity. UnternehmerInnen zwischen
Businessplan und Bricolage, Hamburg 2007 (zusammen mit Katrin Hansen, Martina Schmeink und Aira Schöttelndreier);
• Plädoyer die Implementierung von Entrepreneurial
Diversity in der Beratungspraxis für Unternehmensgründungen (für
Migrantinnen), in: RKW-Magazin. Zeitschrift für Rationalisierung und
Innovation, 59. Jg. Nr. 1 2008
• Das Bild vom Normalunternehmer: Deutungsmuster in der
Existenzgründungsberatung, in: Ludwig-Mayerhofer, Wolfgang / Berendt,
Christoph / Sondermann, Ariadne: Fallverstehen und Deutungsmacht. Akteure in
der Sozialverwaltung und ihre Klienten, Opladen / Farmington Hills 2007, S. 119 – 142

Katrin Cholotta
ist Diplom-Psychologin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Universität Hamburg. Zur Zeit ist sie im Forschungsprojekt „OptExist – Evaluation und Optimierung institutioneller Praktiken zur Beratung und Förderung von Existenzgründerinnen“ tätig. Katrin Cholotta studierte und forschte an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Université de Genève. Ihre wissenschaftlichen Interessen gelten der interdisziplinären Persönlichkeitsforschung, der Evaluationsforschung sowie den Gender Studies.

Kurt-Georg Ciesinger ist Diplom Psychologe und Diplom Arbeitswissenschaftler. Er ist Geschäftsführer der gaus gmbh – medien bildung politikberatung, Dortmund, einem
arbeits- und sozialwissenschaftlichen Forschungs- und Beratungsinstitut.
Seine langjährigen Beratungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kooperationsmanagement, Organisations- und Personalentwicklung,
Gründungsberatung, Diversity Management. Branchenschwerpunkte:IT, Medienindustrie, Metall/Elektro, Logistik, Weiterbildung. Er veröffentlichte zahlreiche Beiträge in Buch und Presse.

Dr. Ute Luise Fischer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für
Arbeitssoziologie der Technischen Universität Dortmund. Sie ist
Diplom-Volkswirtin, promovierte Soziologin und analytische Beraterin. Ihre
Forschungsschwerpunkte liegen in der Frauenarbeitsforschung,
Transformations- und Regionalforschung sowie in der Forschung zu
Sozialisation, Subjektkonstitution und Sinnstiftung. Sie veröffentlichte u.a.:
• „Frauenarbeit in Transformation“. 2001, Leske und Budrich
Andreas Germershausen leitet das Referat für Integrationspolitik beim Integrationsbeauftragten des Berliner Senats und ist dessen Stellvertreter. Vor seiner Tätigkeit beim Senat war er an sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituten zu Themen von Migration und ethnischen Beziehungen in Berlin und Bangkok beschäftigt.

Dr. sc. Gerda Jasper ist Diplomwirtschaftlerin und arbeitet seit 1980 auf dem Gebiet der sozialwissenschaftlichen Forschung. Seit 1992 ist sie auch in der sozialwissenschaftlichen Beratung tätig. Wichtige Themen sind Unternehmenskultur, Diversity-Management (bezogen auf Alter und Geschlecht), innovative Arbeits- und Lernformen und Fortbildung. Seit Juli 2000 ist Gerda Jasper eine der zwei Geschäftsführerinnen der Unique – Gesellschaft für Arbeitsgestaltung, Personal- und Organisationsentwicklung mbH Berlin.

Dr. Anne Juhasz ist seit 2005 Oberassistentin am Soziologischen Institut der Universität Zürich. Sie studierte Soziologie in Basel, Zürich und Frankfurt am Main und wurde in Zürich mit einer Arbeit über die so genannte zweite Ausländergeneration in der Schweiz promoviert. Von 2003 bis 2006 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Nationalfondsprojekt (NFP 51) an der Universität Neuchâtel. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Migration, soziale Ungleichheit und rekonstruktive Sozialforschung. Sie veröffentlichte u.a.:
• Die zweite Generation: Etablierte oder Aussenseiter?: Wiesbaden: Westdeutscher Verlag (zusammen mit Eva Mey)
• Neue soziale Ungleichheit in der Arbeitswelt: Konstanz: UVK (zusammen mit Pascale Gazareth und Chantal Magnin)

Dr. phil. Rüdiger Klatt ist derzeit wissenschaftlicher Projektleiter am Lehrstuhl für Soziologie insbesondere Arbeitssoziologie an der Technischen Universität Dortmund sowie Projektleiter am Trainingszentrum Zeitarbeit (TZZ, Dortmund). Seine langjährige Forschungs- und Beratungstätigkeit zur Gestaltung der modernen Arbeitswelt umfasst Themen wie: präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Wissensgesellschaft; Gestaltung diskontinuierlicher Erwerbsbiografien; neue Qualität von Zeitarbeit und flexiblen Beschäftigungsformen; Virtualisierung von Arbeit; Wissensmanagement und Wissensarbeit; Migration und Unternehmensgründung. Er veröffentlichte zahlreiche Beiträge in Buch und Presse.

Iris Kronenbitter ist Betriebswirtin und Historikerin. Sie ist Projektleiterin der bundesweiten gründerinnenagentur (bga), welche deutschlandweite Informationen und Dienstleistungen zur „unternehmerischen Selbstständigkeit von Frauen“ in allen Branchen und Phasen der Unternehmensgründung, Unternehmensfestigung und Unternehmensnachfolge für Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit bietet. Themenschwerpunkte sind: Gründungen im Dienstleistungsbereich, Gründungen von Freiberuflerinnen/Freiberuflern, Kleingründungen, Zu- und Nebenerwerbsgründungen, Gründungen von Migrantinnen/ Migranten sowie Schule und Selbständigkeit.

Dr. René Leicht leitet den Forschungsbereich ‚Selbständigkeit’ im Institut für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim. Er hat Soziologie und Politikwissenschaft studiert und war danach u.a. in der Entwicklungszusammenarbeit so genannter Drittweltländer (hauptsächlich in bildungspolitischen Projekten) tätig. Er befasst sich seit längerem mit der Berufs- und Arbeitsmarktforschung, aber in jüngerer Zeit stärker mit der Gründungs- und Selbständigenforschung, wobei sich die Interessen vor allem auf die Migrantenökonomie, auf Frauenselbständigkeit sowie auf neue Erwerbsformen richten. Im Bereich von Migrantenselbständigkeit hat er u.a. Studien im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums („Bedeutung der ethnischen Ökonomie in Deutschland“), des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (zu selbständigen Russlanddeutschen) sowie für Länder und Kommunen durchgeführt. Derzeit leitet Dr. René Leicht mehrere Forschungsprojekte, die im Schnittpunkt von Arbeitsmarkt, Gender, Migration und Bildung liegen. Eine Auswahl seiner Publikationen sind:
• Die Prosperität kleiner Betriebe: Heidelberg 1995
• Growing self-employment in western Europe: an effect of modernization?: International Review of Sociology, 2000 (zusammen mit S. Luber)
• Gründerinnen und selbstständige Frauen – Potenziale, Strukturen und Entwicklungen in Deutschland: Karlsruhe 2004 (zusammen mit F. Welter)
• Ethnische Herkunft, Migrationserfahrung und ihr Einfluss auf das unternehmerische Engagement in Deutschland: Mikrozensus-Nutzerkonferenz, Statistisches Bundesamt 2007
• Planen türkischstämmige Gründer und Unternehmer anders? Zum Einfluss von „Kultur“ und individuellen Ressourcen: Jahrbuch KMU-Forschung, 2007 (zusammen mit M. Leiß)

Dr. Magdalena Nowicka
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut
für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Sie ist
Absolventin der Philosophischen Fakultät der Jagiellonischen Universität
in Krakau und des Zentrums für Europa der Warschauer Universität. Ihre
Forschungsschwerpunkte umfassen Themen wie Migration, Mobilität,
Kosmopolitismus, Raum, Identität und Europäische Union. Sie veröffentlichte u.a.:
• Transnational Professionals and Their Cosmopolitan Universes: Campus, Frankfurt a.M. /New York 2006
• Von Polen nach Deutschland und zurück: Hrsg: transcript, Bielefeld 2007
• Cosmopolitanism in Practice: im Erscheinen (zusammen mit Maria Rovisco, Asghate)

Dr. Jens Regg ist seit dem 8. Oktober 2007 Geschäftsführer Operativ der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit. Der gebürtige Berliner kam 1980 – nach einem Studium der Sozialwissenschaften – als Nachwuchskraft für den höheren Dienst zur BA. Nach seiner ersten Station als Berufsberater für Abiturienten und Hochschüler übernahm er eine Vielzahl von Führungsaufgaben. So war er u. a. Leiter der Berufsberatung in Stade und Braunschweig, Leiter der Arbeitsvermittlung in Schwerin und Direktor der Arbeitsagentur Stralsund. Bis zu seinem Wechsel nach Berlin war er unter anderem Geschäftsführer Operativ in der Regionaldirektion Nord.

Dr. Remziye Ünal ist Sozialpädagogin, Beraterin und Mediatorin.
Sie studierte Deutsch als Fremdsprache (DaF) in München und Interkulturelle Kommunikation an der Universität Gesamthochschule Kassel (GHK). Anschließend absolvierte sie bei der Unternehmensberatung bona*fide eine Fortbildung in BWL und beim Kasseler Institut KIM eine Mediationsfortbildung. Frau Ünal war bei BENGI e.V. (Bettenhausener Frauengruppe International, Kassel) an der Entwicklung und Durchführung der Projekte „Zur gemeinschaftlichen Existenzgründung von Frauen für (Migrantinnen) Frauen“ und WindS (Wege in die Selbständigkeit) beteiligt. Als Projektleiterin war sie für die Organisation und Koordination, sowie für die berufliche Beratung und Vorfeldberatung zur Existenzgründung zuständig und wirkte an der Veröffentlichung ‚Bengi-Texte’ mit. Seit September 2000 ist sie bei ISI e.V. als Projektleiterin, Dozentin und Beraterin beschäftigt. Außerdem bietet sie Existenzgründungsberatung im Vorfeld an.