Unter diesem Motto fand am 30. Oktober 2006 eine internationale Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin statt. Es sprach u.a. die ehemalige ungarische Ministerin Katalin Levai.
Danijela Cenan, zur Zeit Projektassistentin in meinem Büro besuchte die Konferenz. Spannend blieb die Entdeckung von Gemeinsamkeiten in den unterschiedlichen geschlechterpolitischen Lagen. So schilderte Katalin Levai eindrucksvoll die momentane Lage der Geschlechtergleichstellung in Ungarn.
Ihre Worte: „Hungary has an unhealthy environment for gender issues„: Bereiche der Öffentlichkeit, wie Medien, seien stark von Männern dominiert und Frauen werde der Weg aus privaten hin zu öffentlichen Sphären schwer gemacht.
Im Kontrast zeigte Karen Sjorup wichtige Fortschritte für Geschlechtergleichstellung in Dänemark auf: Eltern werde dort eine umfassende und hochwertige Kinderbetreuung garantiert.
„Der Fall Deutschland“ biete hier wenig erfreuliche Entwicklungen, wie Sabine Berghahn am Beispiel der Hartz IV Rerform deutlich machte. In dieser würden viele erwerbslose Frauen durch die Anrechnung des Einkommens des Lebenspartners zu Nicht-Leistungs-Empfängerinnen und blieben ökonomisch ungesichert zurück.
Dies bot genügend Stoff für den zweiten Teil der Tagung mit u.a. Eva Högl, Leiterin des Referats Europäische Arbeits- und Sozialpolitik im Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Was kann die deutsche Ratspräsidentschaft in der europäischen Gleichstellungspolitik leisten?
Breite Zusstimmung fand die Empfehlung an Deutschland, von anderen Ländern geschlechterpolitisch zu lernen.
Lissy Gröner, Sprecherin für die Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Europas und Kajo Wasserhövel, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales kamen als Ergebnis der Konferenz überein:
Die Entwicklung und Implementierung von Indikatoren ist bedeutsam, um die Gleichstellung der Geschlechter besser messbar zu machen und voranzutreiben!