Wie können Frauen international stärker in den Schutz des Klimas einbezogen werden? Wo sind geeignete Ansatzpunkte? Welche Organisationen arbeiten in dem Feld?
Ende September war compassorange Gastgeberin für international tätige GenderkoordinatorInnen der Heinrich-Böll-Stiftung. Im Zentrum des Treffens stand das Thema Klimaschutz und das politische Empowerment von Frauen. Der im Gründerinnenzentrum der WeiberWirtschaft ansässige Verein GenderCC präsentierte seine Arbeit. GenderCC Women for Climate Justice ist ein Netzwerk von ExpertInnen und Aktivistinnen aus der ganzen Welt, die sich für gendergerechte Klimapolitik einsetzen. Deutlich wurde, dass Frauen wichtige Akteurinnen für den Klimaschutz sind. In ihrem Alltag und insbesondere in ihrer (immer noch) überwiegenden Verantwortlichkeit für den Haushalt sind sie auf vielfältige Art mit Fragen der Ressourcennutzung berührt. Große Bedeutung haben die Themen Wasser beim Kochen und Waschen oder das Sparen von Energie, unterstrich die Referentin und Koordinatorin Bettina Peifer von GenderCC.
Den Aspekt der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen betonte auch Dr. Claudia Neusüß als Gründungsmitglied der Genossenschaft WeiberWirtschaft. Das Gründerinnenzentrum wurde nach hohen ökologischen Standards saniert und mit einem modellhaften Energiekonzept ausgestattet. Dafür erhielt die Weiberwirtschaft 2004 den Nabu Preis für nachhaltiges Bauen und nachhaltige Ressourcennutzung.
Die Teilnehmerinnen interessierten sich stark für den genossenschaftlichen Ansatz der WeiberWirtschaft und diskutierten, wie Kooperationen zum Thema geschlechtergerechte Klimapolitik über die Kontinente hinweg verstärkt werden können.
Nicole Vlach, Projektassistentin bei compassorange, Berlin, den 1.10. 2011