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China: Die Hälfte des Himmels

Für die Heinrich Böll Stiftung konzipierte ich im Jahr 2003 ein Symposium zum Thema: Gesellschaften in Veränderungen – Geschlechterverhältnisse in China und Deutschland. ExpertInnen aus beiden Ländern diskutierten in Peking (15. – 19. November) darüber, welche Strategien in China und in Deutschland verfolgt werden, Diskriminierung von Frauen zu verhindern, Geschlechterhierarchien abzubauen und den Einfluss von Frauen zu stärken.

Aus meinem Bericht: “ … Wirtschaftliche Reformen und ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum, Erfolge bei der Bekämpfung von Armut, eine zunehmende gesellschaftliche Öffnung und Demokratisierung von unten sind die eine Seite der gegenwärtigen Veränderungen in China. Auf der anderen Seite steht die steigende Erwerbslosigkeit, es fehlt an außerbetrieblichen sozialen Sicherungssystemen und es gibt ein erhebliches regionales Gefälle. “ Frauen in der Politik
Wang Zhiqiu, Vizedirektorin der internationalen Abteilung des allchinesischen Frauenverbands, der größten offiziellen Frauenorganisation des Landes mit mehr als 50.000 hauptamtlich Beschäftigten, unterstrich die Bedeutung internationaler Entwicklungen für die Entwicklung in China. Die IV. Weltfrauenkonferenz habe eine große Bedeutung für die chinesischen Frauen gehabt. Von diesem Zeitpunkt an sei es leichter gefallen, Geschlechterpolitik als Staatsaufgabe zu diskutieren.
Dennoch seien die Probleme, gerade auf dem Land, immens. Aufgrund der Armut brechen Mädchen häufiger als Jungen die Schule ab. Die Ein-Kind-Politik und der niedrige Status von Töchtern führte dazu, dass China heute das einzige Land ist, in dem der Anteil der Frauen an der Bevölkerung zurückgeht. Dies wiederum befördere einen zunehmenden Frauenhandel und Verschleppungen … „
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